Stress. Kaum hören wir dieses Unwort, klopft unser Unterbewusstsein auch schon an – und poltert laut. Kein Wunder. Denn das, was wir hören, gelangt in unser Bewusstsein, ob wir wollen, oder nicht.
Kleine Kostprobe gefällig? Denke nicht an einen rosa Elefanten.
Ich wette, du hast sofort das Bild dieses kleinen, putzigen Wesens im Kopf. Das ist auch völlig normal, du „tickst“ also richtig. Warum? Weil unsere Vorstellungskraft so ausgeprägt ist, dass unser Verstand nicht hinterherkommt. Sie ist einfach schneller. Hinzu kommt, dass Negationen und Verneinungen nicht in Bilder umgewandelt werden können, das Bild eines rosa Elefanten hingegen schon.
Stressmanagement als Stressfaktor.
Wenn wir diesen Effekt jetzt auf das Wort Stress übertragen, wird schnell klar: Stressmanagement kann nicht gut ausgehen. Und doch arbeiten so viele Menschen mit genau diesem Wort, wenn es um Mentaltraining in puncto Gesundheit geht.
Laut einer Langzeitstudie der DAK war das wichtigste Neujahrsvorhaben in 2023: weniger Stress. Zwei von drei haben sich das vorgenommen, so viele wie noch nie. Schau‘ hier: DAK Bundesthemen – Gute Vorsätze [Link: https://www.dak.de/dak/bundesthemen/gute-vorsaetze-2023-2594612.html#/]. Das ist auch absolut verständlich, sehen wir uns entsprechend die Burn-out-Statistiken der letzten Jahre an: Anti-Stress-Team Burnout-Statistiken [Link: https://anti-stress-team.de/blog/stress/burnout-statistiken/]
Weniger Stress, mehr Wohlbefinden. Schon klar. Betrachten wir aber jetzt wieder den „ironischen Prozess des Rosa-Elefanten-Effekts“, denn so wird er in der Psychologie bezeichnet, verstehen wir sofort: So kommen wir nicht weiter.
Wir wollen gesund sein? Managen wir unsere Gesundheit!
Ich selbst habe eine Stressmanagement-Ausbildung absolviert und dabei gelernt: Konzentrieren wir uns weiterhin auf den Stress in unserem Leben, bleibt alles wie gehabt. Wir müssen uns noch besser strukturieren, noch mehr organisieren, noch weniger verplanen, um endlich stressfrei glücklich zu werden. Ich weiß nicht, wie es dir beim Lesen geht, aber meine Schultern gehen ganz automatisch in die Höhe, sobald ich das Wort „muss“ lese.
Nutzen wir hingegen schon bei der Benennung unseres mentalen Trainings oder einfach nur unserer Vorhaben und Ziele die richtige Formulierung, schafft es unser Gehirn, erfolgversprechende, eindeutige Bilder zu produzieren. Die wiederum helfen uns dabei, sofort ins motivierte Handeln zu kommen – unserem Unterbewusstsein sei Dank.
Selbstakzeptanz als Gesundheitsprophylaxe.
Die Gesundheit zu fokussieren, heißt also nicht, sich noch mehr Stress in den Alltag zu packen und zusätzlich Dinge tun zu müssen. Es heißt, die richtigen Worte zu nutzen, sich selbst zu akzeptieren und genau hinzuschauen: Was sind meine Bedürfnisse und wie kann ich sie stillen? Es heißt, alte Glaubenssätze loszulassen und dem Leben zu vertrauen.
Alles das braucht Mut, Zeit und Wohlwollen sich selbst gegenüber. Du kannst dir sicher vorstellen, dass das nicht von heute auf morgen funktioniert. Was aber funktioniert, ist, heute anzufangen und in sich zu gehen: Was brauche ich heute, damit es mir gut geht?
Letztendlich ist genau das Gesundheit – physisch und mental. Sich immer und immer wieder zu fragen, was guttut. So kommen wir ganz von allein auf den Weg der positiven Veränderung. Schritt für Schritt. Bis wir uns irgendwann umdrehen und sehen, was wir schon alles erreicht haben.
Du selbst weißt am besten, was du brauchst, damit du dich wohlfühlst. Vertraue dir und deinem Bauchgefühl. Aller Anfang kann leicht sein. Nur auf das Wording kommt es an ...
Deine Angelika
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